„Ich versichere allen Ukrainern in Polen und in der Ukraine meine Solidarität und unsere Nähe, unsere Gebete und unsere Bereitschaft, ihnen zu helfen“, schrieb der Vorsitzende der polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Stanislaw Gądecki, in einem Appell im Zusammenhang mit dem russischen Einmarsch in der Ukraine.

Unter Bezugnahme auf die Bitte von Papst Franziskus bat der Vorsitzende des Episkopats die Bischöfe und alle Gläubigen der Kirche in Polen, den Aschermittwoch als Tag des Fastens, des Gebets für den Frieden und der Solidarität mit der Ukraine zu begehen. „Ich bitte darum, dass wir in jeder Kirche und Gemeinde in Polen inständig für den Frieden und für die Ukrainer beten, damit der Herr ihre Herzen in dieser dramatischen Situation trösten möge“, schrieb er.

Erzbischof Gądecki bat außerdem darum, dass sowohl an diesem Sonntag als auch am Aschermittwoch nach jeder Messe Kollekten für die Unterstützung von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine durch die Caritas Polen durchgeführt werden.

Der Vorsitzende der Bischofskonferenz bat auch alle Gläubigen und Menschen guten Willens, eine offene Haltung gegenüber denjenigen einzunehmen, die Schutz brauchen.

Pressestelle der Polnischen Bischofskonferenz

Wir veröffentlichen den vollständigen Text des Appells:

 

APPEL
DES PRÄSIDENTEN DER POLNISCHEN BISCHOFSKONFERENZ
IM ZUSAMMENHANG MIT DEM RUSSISCHEN EINMARSCH IN DIE UKRAINE

 

Im Zusammenhang mit dem russischen Einmarsch in der Ukraine verurteile ich im Namen der Polnischen Bischofskonferenz die Handlungen Russlands und Wladimir Putins aufs Schärfste und erkenne sie als einen inakzeptablen und beschämenden Akt der Barbarei an, der sich gegen die Souveränität und Freiheit eines unabhängigen Staates richtet.

Gleichzeitig bekunde ich gemeinsam mit der gesamten Kirche in Polen meine Solidarität mit allen Ukrainern, sowohl in Polen als auch in der Ukraine, und versichere ihnen unsere Nähe, unsere Gebete und unsere Bereitschaft, ihnen zu helfen.

Im Zusammenhang mit der Bitte von Papst Franziskus bitte ich die Bischöfe und alle Gläubigen in der Kirche in Polen, den Aschermittwoch als Tag des Fastens, des Gebets für den Frieden und der Solidarität mit der Ukraine zu begehen. Ich bitte darum, dass wir in jeder Kirche und Gemeinde in Polen inständig für den Frieden und für die Ukrainer beten, dass der Herr ihre Herzen in dieser dramatischen Situation trösten möge.

Als Kirche in Polen wollen wir unseren Brüdern und Schwestern materielle Hilfe leisten. Deshalb bitte ich darum, dass sowohl an diesem Sonntag als auch am Aschermittwoch nach jeder Messe Kollekten durchgeführt werden, um Gelder zu sammeln, die über die Caritas Polen für die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine zur Verfügung gestellt werden. Die Hilfe der katholischen Kirche in Polen wird schrittweise und systematisch durch unsere karitativen Einrichtungen auf Gemeinde-, Diözesan- und Landesebene geleistet, darunter auch durch das Team für die Unterstützung der Kirche im Osten, das der Polnischen Bischofskonferenz angegliedert ist.

Darüber hinaus bitte ich alle Gläubigen und Menschen guten Willens, offen zu sein für diejenigen, die Schutz brauchen.

Ich vertraue das Schicksal der Ukraine und Polens der Königin des Friedens an und versichere alle meine geistliche Nähe und meine Gebete.

 

✠ Stanislaw Gądecki
Erzbischof Metropolit von Posen
Vorsitzender der Polnischen Bischofskonferenz

 

Warschau, 24. Februar 2022

 

(Translated from Polish: Sr. Paschale Nau / Office for Foreign Communication of the Polish Bishops’ Conference)