Der gefährlichste Besuch des Vorsitzenden der Bischofskonferenz

22-02-2016
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Während der Zeit, in der in Damaskus ein Terroranschlag geplant wurde, befand sich dort Erzbischof Stanisław Gądecki. Der Vorsitzende der Polnischen Bischofskonferenz reiste kurz vor dem Anschlag, bei dem über 80 Menschen ums Leben kamen und viele verletzt wurden, ab. Dies war einer der gefährlichsten und gleichzeitig auch wichtigsten Besuche des Vorsitzenden des Polnischen Episkopats.

Am Ende seines Aufenthalts im Nahen Osten, der vom 17. bis zum 22. Februar dauerte, sagte Erzbischof Stanisław Gądecki: „Unser Besuch hatte vorrangig einen kirchlichen Charakter. Wir wollten diesen Besuch nicht mit politischen Absichten und auch nicht mit Aspekten der humanitären Hilfe verbinden. Wir wollten – gemäß der Worte des Apostels Paulus: ,Wenn darum ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit’ (1 Kor 12,26) – unsere christlichen Schwestern und Brüder Gott anempfehlen und ihnen Hoffnung geben. Wir haben hier ein sehr bedrückendes Bild des Krieges gesehen. Aber trotz dieser Tragödie haben wir auch den großen Enthusiasmus des Glaubens gespürt. Wir haben gebetet für diejenigen, die ums Leben gekommen sind und für diejenigen, die leiden.“

Der Vorsitzende der Bischofskonferenz hat Syrien und den Libanon zusammen mit Pater Waldemar Cisło, dem Direktor der Polnischen Sektion des Päpstlichen Hilfswerks Kirche in Not besucht. Seit 2009 organisieren die polnischen Bischöfe in ihren Diözesen, in Zusammenarbeit mit diesem Hilfswerk, Kollekten, um den Bedürftigen u.a. in Indien, Nigeria, Sudan, Ägypten, Libanon, Irak und Syrien zu helfen. In den vergangenen zwei Jahren waren die Kollekten in den Pfarreien zur Hilfe für Syrer bestimmt. Dank der Großzügigkeit der Katholiken in Polen hinsichtlich dieser Absicht wurden insgesamt 10 Millionen Zloty gespendet. Von dieser Hilfe profitieren Hunderttausende von Menschen, nicht nur Christen.

Dr. Paweł Rytel-Andrianik
Pressesprecher der Polnischen Bischofskonferenz

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