Die polnischen Bischöfe beziehen sich häufig auf Papst Franziskus. Dies spiegelt sich sowohl in den Predigten und Hirtenbriefen als auch in den Stellungnahmen der Polnischen Bischofskonferenz wider. Dies ist ein Zeichen der persönlichen Verbundenheit mit dem Nachfolger Petri, der schon bald nach Polen kommen wird.
Beim Ad-limina-Besuch im Februar 2014 empfing Papst Franziskus die polnischen Bischöfe in Rom wie Brüder. Dieser herzliche Empfang hat die gegenseitigen Beziehungen noch mehr gestärkt. Man kann sagen, dass Polen eine der Nationen ist, an die sich der Heilige Vater am meisten wendet. Ein besonderes Geschenk wird der bevorstehende Besuch anlässlich des Weltjugendtages sein. Polen ist das erste Land in Europa, abgesehen von Italien, in dem Papst Franziskus einige Tage verbringen wird.
Die Menschen in Polen und das Land spielen also eine besondere Rolle beim Dienst von Papst Franziskus. In ähnlicher Weise beziehen sich die polnischen Bischöfe häufig auf die Lehre von Papst Franziskus. In den Dokumenten der Polnischen Bischofskonferenz des Jahres 2015 wurde Papst Franziskus über 70 mal erwähnt. In den vergangenen Jahren haben ihn die Bischöfe in allen Hirtenbriefen zitiert (von Anfang 2015 an waren dies insgesamt 11 Briefe). Er wurde auch in allen Stellungnahmen der Plenarversammlungen in den Jahren 2015 und 2016 erwähnt. Auf Papst Franziskus und seine Lehre nehmen der Vorsitzende der Polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Stanisław Gądecki, sowie der Primas von Polen, Erzbischof Wojciech Polak, häufig Bezug. Der gegenwärtige Papst wird auch in den Dokumenten der Kommissionen, Räte und Gruppen der Polnischen Bischofskonferenz oft zitiert, sowohl in denjenigen, die moralische Themen betreffen, wie auch soziale Probleme.
Als der Generalsekretär der Polnischen Bischofskonferenz, Bischof Artur Miziński, für die polnische Kirche eine Bilanz des 2015 zog, betonte er, dass die Polnische Bischofskonferenz sich im Geiste der Lehre von Papst Franziskus engagiere, um die Ehe und die Familie zu unterstützen und zu schützen, aber auch, um Werte, wie etwa die Menschenwürde, zu verteidigen.
Der Besuch von Papst Franziskus in Polen bietet eine weitere Gelegenheit, um seine Lehre aufmerksam zu hören und sie ins tägliche Leben umzusetzen. Die Worte des Papstes, die wir im Juli hören werden, werden für uns besonders wichtig sein, weil sie auf polnischer Erde im Jahr der Barmherzigkeit ausgesprochen werden.
Vater Pawel Rytel-Andrianik