Am 14. Juni dieses Jahres wurde die erste Etappe der Renovierungsarbeiten im Multimedia- und Presseraum des Sekretariats der Polnischen Bischofskonferenz abgeschlossen. Aus diesem Anlass fand eine feierliche Zeremonie statt, bei der der Präsident der Polnischen Episkopats, Erzbischof Tadeusz Wojda SAC, den renovierten Raum einweihte.

An der Zeremonie zur Einweihung des Raumes nahm auch Pfarrer Prof. Dr. Thomas Schwartz, Hauptgeschäftsführer von Renovabis, teil, dank derer die architektonischen und baulichen Arbeiten im ehemaligen Kinosaal, dem heutigen Multimedia- und Presseraum, weitgehend finanziert wurden.

„In einer Zeit, in der die Kirche in ganz Europa und auch in Polen mit einem spürbaren Relevanzverlust zu kämpfen hat, ist es wichtiger denn je, dass wir unsere Kommunikationswege verbessern und intensivieren“ – sagte Pfarrer Prof. Schwartz in seiner Rede. „Die Herausforderungen, denen sich die Kirche gegenübersieht, sind vielfältig. Es gibt eine wachsende Kluft zwischen traditionellen Glaubensgemeinschaften und der modernen, säkularen Gesellschaft. Viele Menschen fühlen sich von der Kirche nicht mehr angesprochen oder vertreten. Das zeigen auch jüngste Befragungen der Menschen in Europa und namentlich in Polen. Doch gerade in solchen Zeiten der Unsicherheit und des Wandels muss die Kirche ihre Stimme erheben und ihre Botschaft klar und verständlich vermitteln“ – stimmte er zu.

Pfr. Prof. Schwartz betonte, dass der neue Multimedia- und Presseraum dabei helfen wird, diesen Dialog zu fördern. „Er wird ein Ort sein, an dem wir offen und transparent über die Herausforderungen und Chancen sprechen können, die vor uns liegen“ – betonte er. „Der neue Presse- und Mediensaals wird die polnische Kirche auch dabei unterstützen, ihre Bemühungen um eine alle Medien umfassende Kommunikation zu verstärken. In einer Zeit, in der soziale Medien und digitale Plattformen dominieren, die häufig genug fake news verbreiten, müssen wir innovative Wege finden, um unsere Botschaft eines menschenfreundlichen Gottes, der selbst die Quelle und der Garant der Wahrheit ist, zu verbreiten“ – sagte er.

Hauptgeschäftsführer von Renovabis wies darauf hin, dass der neue Multimedia- und Presseraum nicht nur ein Teil eines Gebäudes ist, „sondern ein Symbol für den unermüdlichen Einsatz für den Dialog, die Verständigung und die Verbreitung der christlichen Werte, die uns als Kirche in Polen und in Deutschland zutiefst verbinden sollen“. „Er ist ein Ort der Begegnung, des Austauschs und der Inspiration. Lassen Sie uns diese Gelegenheit nutzen, um unsere Anstrengungen für ein erneuertes Miteinander deutscher und polnischer Bischöfe, der polnischen und deutschen Kirche zu intensivieren und gemeinsam an einer besseren Zukunft für die Menschen zu arbeiten, die uns von Christus anvertraut worden sind“ – ermutigte er.

Im Namen der Polnischen Bischofskonferenz bedankten sich Erzbischof Tadeusz Wojda SAC, Vorsitzender der Bischofskonferenz, und Bischof Artur G. Miziński, Generalsekretär des Polnischen Episkopats von 2014 bis 2024, bei Pfr. Prof. Schwartz: „Dieser Raum wurde dringend benötigt. Am Sitz der Bischofskonferenz werden viele verschiedene Sitzungen, Kongresse, Treffen und Buchvorstellungen organisiert“ – räumte der Vorsitzende der Polnischen Bischofskonferenz ein. „Endlich haben wir einen Ort, an dem wir uns versammeln können, an dem wir diese Inhalte verbreiten können, an dem wir sie an andere weitergeben können“ – betonte Erzbischof Wojda.

Bischof Miziński dankte der Renovabis-Stiftung für die Hilfe, die sie der Kirche in Polen leistet. „Sie ist ein Ausdruck des Universalismus der katholischen Kirche und der Verantwortung der deutschen Katholiken, ihren Brüdern und Schwestern in Not zu helfen“ – betonte er. „Für uns ist es ein Zeugnis tiefen Glaubens und tiefer Liebe, die ihren Ursprung in Gott hat und sich in konkrete Nächstenliebe verwandelt“ – sagte er.

Der Sprecher der Polnischen Bischofskonferenz, Pater Leszek Gęsiak SJ, dankte dem Hauptgeschäftsführer von Renovabis und wies darauf hin, dass „der Multimedia- und Presseraum dank der Arbeit und des Engagements vieler Menschen renoviert wurde und vielen Menschen dienen wird, sowohl dem Sekretariat als auch den Journalisten, dank deren Arbeit wir mit unserer Botschaft in die Welt hinausgehen können“.

Die Zeremonie wurde durch einen Auftritt des Tenors Pater Dr. Rafał Kobyliński SJ gewürdigt, der u.a. Werke von Frédéric Chopin und Giacomo Puccini vortrug.

Die Fertigstellung der zweiten Phase der Arbeiten und die Inbetriebnahme des Raumes sind für Ende 2024 und Anfang 2025 geplant.

Pressebüro der Polnischen Bischofskonferenz
Bild: Pressebüro der Polnischen Bischofskonferenz