20% der Diözesanpriester wurden im Zweiten Weltkrieg ermordet, das heißt, jeder fünfte Diözesanpriester starb in Polen, das von deutschen Nazis besetzt war – erinnert der Sprecher der Polnischen Bischofskonferenz, Pfr. Paweł Rytel-Andrianik am Tag des Martyriums des Polnischen Klerus. Auf Initiative der Polnischen Bischofskonferenz wird dieser Tag am 29. April gefeiert, dem Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau, wo viele polnische Priester getötet wurden.

Der Sprecher des polnischen Episkopats weist darauf hin, dass die Nazis im Zweiten Weltkrieg rund 2.000 polnischen Diözesanpriester, 370 Ordensbrüder, etwa 280 Nonnen ermordet haben. Darüber hinaus rund viertausend Priester und Mönche und etwa 1,1 Tausend Nonnen waren in deutschen Vernichtungslagern inhaftiert.

„Es gab Diözesen wie Włocławek, Gniezno oder Chełmno, wo fast jeder zweite Priester ermordet wurde. In den Lagern wurden auch vier polnische Bischöfe getötet, und fast die Hälfte der römisch-katholischen Diözesen wurde den Bischöfen, die sie führten, beraubt. Man kann also sagen, dass es nicht nur ein Krieg mit dem polnischen Staat, mit der polnischen Nation, sondern mit der katholischen Kirche war“ – sagt Pfr. Rytel-Andrianik.

Der Sprecher des Episkopats erinnert auch daran, dass die Priester trotz des Terrors ihr Leben riskierten, um allen Bedürftigen zu helfen, einschließlich der jüdischen Bevölkerung. „Etwa tausend Priester in Polen retteten die Juden, indem sie ihr Leben riskierten. Einige von ihnen wurden für diese Hilfe ermordet“ – fügt Pfr. Rytel-Andrianik hinzu.

„Der Zweite Weltkrieg zeigte, wie die Verneinung Gottes als der einzige Herr des menschlichen Lebens und die Verneinung der Würde eines jeden Menschen tragische Konsequenzen mit sich bringt. Wo es keinen Respekt vor dem menschlichen Leben gibt, entstehen Totalitarismen, die sich an die Stelle Gottes setzen und zu solchen Katastrophen wie dem zweiten Weltkrieg führen“ – sagt der Sprecher des Polnischen Episkopats.

Pressebüro der Polnischen Bischofskonferenz